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Kreisstellenvorsitz: aufstellen lassen

Ein Kreisstellenvorsitzende:r hat sehr viel Arbeit und Verantwortung? Stimmt nicht. Richtig ist aber, dass man für das notwendige Engagement viel positives Feedback bekommt. Also einfach mal aufstellen lassen!

Die 49 Kreisstellen im Land Niedersachsen sind von großer Bedeutung für das kollegiale Miteinander und den direkten Austausch aller Kammermitglieder.

Auf dieser Ebene kennt und vertraut man sich. Die Zeiten, in denen gegenseitiges Konkurrenzdenken, Ausgrenzen und kollegiale Missachtung die Regel waren sind zum Glück längst vorbei. Gerade als tiermedizinsche:r Einzelkämpfer:in ist es gut, wenn man sich gegenseitig austauschen, verständigen oder einfach nur bestätigen kann. Erfahrungsaustausch in geselliger, gemütlicher Runde in der Kreisgruppe steigert das Wir-Gefühl – man ist oft froh, den Nachbarkollegen:in endlich mal näher kennenlernen zu können. Es macht Spaß, einen Abend unter Gleichgesinnten zu verbringen.

Aufgabe des für fünf Jahre gewählten Kreisstellenvorsitzenden und seines Vertreters ist es, einmal im Jahr eine Kreisstellenversammlung einzuberufen. Wer will, kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und die Jahresversammlung mit einer Fortbildung verbinden, für deren Umsetzung man in der Regel die Pharmaindustrie gewinnen kann.

Auf der Kreisstellenversammlung informiert der Vorsitzende über Kammerangelegenheiten im Allgemeinem und führt eventuell anstehende Wahlen durch. Außerdem kann man Kreisstellenangelegenheiten im Speziellen diskutieren. Gefasste Beschlüsse, etwa die Einteilung des Notdienstes oder Befreiung einzelner Kollegen vom Notdienst, sind dann für die Kreisstelle bindend. Auch das zuständige Veterinäramt hat die Möglichkeit, während der Kreisstellenversammlung zu Wort zu kommen.

Die Jahresversammlung bietet sich darüberhinaus für die Vorstellung neue Kollegen:innen an – mit denen man dann im Anschluß gemütlich zusammensitzen und klönen kann. Das stärkt die Kollegialität und viele Missverständnisse, die eventuell im Laufe des Jahres entstanden sind, lassen sich so unbürokratisch klären.

Ein bis zweimal im Jahr trifft sich der Kreisstellenvorsitzende mit allen anderen Kreisstellenvorsitzenden in der Tierärztekammer in Hannover, um von der Kammer Neuigkeiten zu erfahren (zum Beispiel eine GOT-Erhöhung) und mit den anderen Kreisstellenvorsitzenden Erfahrungen auszutauschen.

Neben der Pflicht gibt es natürlich noch die Kür: Gerade auf regionaler Ebene kann eine Kreisgruppe viele Projekte zum gegenseitigen Miteinander und zur Förderung der Tiermedizin anschieben. Wie wäre es mit einem schönen Gruppenfoto der Mitglieder – plus ein paar Vierbeinern – für die Lokalzeitung? Das zeigt gerade auch nach außen, dass die Tierärzteschaft zusammenhält. Gleiches gilt für redaktionelle Beiträge zu tiermedizinischen Themen, die von den regionalen Medien in der Regel gerne veröffentlicht werden.

Lokale (Pflicht-) Fortbildungen, wie zum Beispiel Röntgen-Aktualisierungskurse und Tierarzt-Stammtische lassen sich kurzweilig, kostengünstig und ohne lange Anfahrtswege regional organisieren.
Die Kreisstellen sind für unsere Tierärzteschaft sehr wichtig. Unterstützen Sie ihre Kreisgruppe und lassen sich als Kreisstellenvorsitzende:r aufstellen.