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Fachtierarzt für Molekulargenetik und Gentechnologie

Tierärztekammer Niedersachsen
Körperschaft des öffentlichen Rechts

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Anlage 26 (zu § 2 Abs. 2 Nr. 26)

 

Fachtierarzt für Molekulargenetik und Gentechnologie

 

 I. Aufgabenbereich:

Das Gebiet umfasst die Erforschung, Entwicklung und praktische Anwendung mole-kularbiologischer, molekulargenetischer und gentechnischer Grundlagen, Methoden und Verfahren bei Tieren.


II. Weiterbildungszeit:
4 Jahre


III. Weiterbildungsgang:

Tätigkeit in Instituten der tierärztlichen Bildungsstätten oder zugelassenen Ein-richtungen der Agrarwissenschaften, pharmazeutischen Industrie oder anderen wissenschaftlichen Institutionen


IV. Wissensstoff:

1. Kenntnisse in allen Wissensgebieten der Molekularbiologie und der Molekulargenetik
2. Umfassende Kenntnisse und praktische Erfahrungen auf nachfolgend genannten Wissensgebieten:

  • DNA-analytische Verfahren, insbesondere DNA-Isolierung und Aufreinigung, DNA-Klonierung, enzymatische Behandlung von DNA, DNA-Sequenzierung, DNA-Markierung, DNA-Blotting, Anlage und Durchmusterung von Genbanken, DNA- Mutationsanalyse, Polymerasekettenreaktion, gelelektrophoretische Auftrennung von DNA, in vitro Mutagenese, Transfer von DNA in eukaryontische und prokaryontische Zellen, forensische Bewertung gendiagnostischer Untersuchungen bei Tieren
  • RNA-analytische Verfahren,insbesondere RNA-Isolierung und Aufreinigung, RNA-Blotting, enzymatische Analyse von RNA, gelelektrophoretische Auftrennung von RNA, reverse Transskriptionen
  • Protein-analytische Verfahren, insbesondere Protein-Isolierung und Aufreinigung, Analyse von DNA-Protein- und Protein-Proteinwechselwirkungen, Verfahren der Proteinexpression, Herstellung von Antikörpern und Immunisierung, biochemische Analyse von Proteinen
  • Mikrobiologische Verfahren, insbesondere Einsatz von Bakterien in der DNA-Klonierung, Verfahren der Bakterientransformation, Lagerung und Vermehrung molekularbiologisch wichtiger Bakterien und Hefen, Selektionsverfahren, Verwendung von Klonierungsvektoren
  • Zytologische und zytogenetische Verfahren, insbesondere Isolierung und Kultivierung peripherer Blutlymphozyten zur Chromosomenpräparation, Chromosomenbänderungstechniken, Karyotypisierung, in situ Hybridisierung von Metaphase-Chromosomen und Inerphase-Kernen, FISH
  • Genomanalyse, insbesondere Kandidatengenidentifikation, Genotypisierung mit hypervariablen Markern, positionelle Klonierung, Verwendung bioinformatischer Analyseverfahren, statistische Auswertung von Genotypisierungsdaten

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